Am nächsten Tag fuhren wir weiter die Küste entlang Richtung Festland und strandeten in der kleinen Stadt mit der größten Treppe, Caltagirone.
Die Treppe und die engen Gassen waren zwar sehr hübsch, aber die Stadt selbst war uns nicht sonderlich sympathisch. So flüchteten wir im Dunkeln von einem vermüllten Parkplatz nach Santo Pietro, vor eine verlassene Kirche mitten im Dorf.
Nach kurzer Recherche am nächsten Morgen stellte sich heraus, das dies wohl in den 1920iger Jahren eine riesige Gartenstadt, Mussolinia, werden sollte, die Mussolini hier plante. Aus Geldmangel blieb es allerdings bei ein paar wenigen Gebäuden und macht die Ortschaft heute fast zu einem Geisterdorf. Hier blieben wir dann glatt noch eine weitere Nacht, da das Ganze hier doch irgendwie Charme hatte, außerdem wartete noch Pizza auf uns, die es im Winter hier nur Samstagabend gibt.
Alles in allem ist Sizilien eckiger und kantiger (und schmutziger) als Sardinien, die Sonne kräftiger, der Frühling spürbarer und die Bewohner typisch italienisch. Landschaftlich hingegen kann Sizilien durchaus mit Sardinien mithalten.
Das ist ja ein lustiger Zufall: Ich fange hier an, euer Blog zu lesen, und habe mich heute Abend u.a. über die Eggarten-Siedlung in München informiert, die als Gartenstadt gegründet wurde und heute eine Art grüner Geister-Stadtteil ist. Allerdings nicht von den Nazis gegründet, sondern von diesen ausgebremst. Und demnächst wohl von Investoren überbaut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eggarten-Siedlung#/
Schön, dass du auf unseren Blog gestoßen bist. Die Eggartensache ist spannend und wir fahren tausende von Kilometer um ähnlich kurioses zu finden!
Liebe Grüße